Eingang im Hinterhof mit zwei chinesischen Löwen, erinnerte ein bisschen ans Tantris. Service einheitlich pinkfarbene, nicht immer perfekt sitzende Jackets und schwarze Hosen und weiße Turnschuhe, hm, Geschmacksfrage J sehr jung, Tim Raue selbst war wohl außer Haus. Zumindest hat man ihn nicht gesehen, er hat sich nicht gezeigt und eine junge Servicedame meinte wohl mehr oder weniger im Schwerz, wir vom Service lachen auch ab und zu mal, wenn der Chef nicht da ist… Interesssantes Ambiente, stilvolle chinesische Vasen, am Treppenabgang in die Kellerräume (weitere Essgelegenheiten , Toiletten und Weinkeller) eine gefüllte Vasenvitrine.
Zum Start erhielten wir den Gruß aus der Küche in Anlehung an die 8 Köstlichenkeiten im asiatischen Raum. Hier auf dem Foto eine Auwahl bei 9 Uhr beginnend mit scharfen Fleisch und Gurkenröllchen auf 12 Uhr Garnelen mit ungewöhnlicher Soße, auf 3 Uhr Lachs mit Maracuja und auf 6 Uhr Bauchspeck mit süßer Soße. Ich bitte die Beteiligten gerne um Ergänzungen weil meine Erinnerung mich ab und zu im Stich läßt J Oben im Bildrand noch leicht zu sehen die Kohlrabi – oder Blumenkohlbällchen mit Rettich.
Nach dem Gruß begann das wirklich außergewöhnliche Menü. Rolf und ich tauschten den ersten Gang gegen den 1. Gang des Wintermenüs mit Kaisergranat Wasabi Trisara – Gebackener
Kaisergranat mit wasabi Mayonnaise, thailändische trisara vinaigrette mit Mango-Möhren-Koriander und Reisessig und Wasabi Marshmellows. Insbesondere letztgenannte, hier in Sternform zu sehen waren im Mund mit der gesamten Komposition extrem faszinierend J Der eigentliche Geschmack der Granat ging für uns allerdings etwas verloren aber ingesamt eine tolle Komposition.
Und hier nun das Fotos der regulären Vorspeise zum Gault Milau Menü:
Als 2. Gang gab es Kabeljau, 10 Jahre alte kamebisji Soja Sauce, Yuzu Schnittlauchöl &Shanghai Pak Choi:
Ich gestehe der Pfifferlingsschaum ist mir hier erst beim Schreiben begegnet, geschmacklich nicht. Die Schinkenstreifen auf dem Huhn passten dagegen superb J
Der 2. Hauptgang als 5. Gang des Menüs war das Kantonesische Black Pepper Beef, allium I onglet; Pochierte Schalotte, milde Knoblauchcreme, Schalotten Crunch, Perlzwiebeln in Portweinessig eingelegt, Schnittlauchblüten.
Ich muss sagen für einen eigentlich einfachen Fisch wie den Kabeljau war das ein toller Gang. Hier war das zweitemal nach den Grüßen aus der Küche. Soja Sauce im Spiel aber noch war uns die Sauce recht. Am Ende wünschten wir uns vor jedem Gang bitte nicht noch was mit Soja Sauce J Der Fisch war von perfekter Konsistenz und auch das Pak-Choi passte hervorragend!
Auch der 3. Gang: Blauer Hummer, Karotte, Passionsfurch,Korianderstiele & Ingwer, Dashi Essig konnte überzeugen. Der Hummer schmeckte wunderbar nur die Ingwerstückchen störten etwas meinen Genuss. Die Sauce hier passte hervorragend.
Nun kam der für meinen Geschmack beste 4. Gang: Rebhuhn, japanische Kastanie, Kumquat, Endivien & Cecina de Leon, Geschmorte Keule in Char siu Jus,Pfifferlingsschaum:
Ich muss gestehen der Gang überzeugte mich als einziger überhaupt nicht. Mag es daranlieben,dass ich grundsätzlich kein Zwiebelfan bin aber insbesondere hat mich das fettige Fleisch nicht angesprochen. Schon klar, im Fett liegt der Geschmack, aber es kam für mich kein Geschmack sondern nur fettige Stückchen an. Mag es eventuell eher ein Herrengericht sein, hätte ich das Essen in einem anderen Restaurant bekommen hätte ich es als schlechte Arbeit bezeichnet. Selbst das mitgelieferte „megascharfe“ Messer schaffte es nicht das Fleisch gut zu durchtrennen, was allerdings auch durch den tiefen Teller in dem das Fleisch serviert wurde erschwert wurde.
Ein kleiner erfrischender Zwischengang (siehe Foto), den ich inhaltlich nicht mehr wiedergeben kann J Vielleicht fällt den Begleitern ja noch ein was hier abgebildet ist, bild aber bei mir in sehr positiver geschmacklicher Erinnerung J
Zum Dessert gab es dann noch ausgesprochen köstliche Porcelana Schokolade, Malz, Sichuan Pfeffer, 66 % Porcelana Schokoladen Cremeux, Mango & Passionsfrucht, Tapioka,Sichuan Pfeffer,Baiser, Malzbier Gelee, Sorbet von Mango und Passionsfurcht:
Und ganz zum Schluss noch ein paar süße Minidesserts:
1. Gelierte Ananas, schmeckte etwas nach Soja, brrr
2. Ausgesprochen klebrige aber leckere Röllchen mit Cremefüllung
4. Köstliche Schokopralinen und 5. Schreckliche Lolis
Und hier noch ein letzter Blick in die ulkig eingerichten Sanitäranlagen
